Mittwoch, 21. Dezember 2016

Urs Sigrist: maisons détrictus

Urs Sigrist: maisons détrictus

 gips – objekte – grösse ca 1.0mx1.0m

gegossene häuser aus abfallbehälter zu einer stadt formiert.


nach wie vor wir viel und rasch gebaut.
vieles entsteht aus einem bedürfniss nach den eigenen vier wänden.
grüne landflächen verschwinden und wo ein haus steht, da steht schon bald das
zweite, das dritte folgt und auch das vierte, fünte, zehnte, zwanzigste.....
hundert häuser in rei und glied zu einer stadt gebaut und was bleibt.
menschen besiedeln die wohnblöcke, halten kurz inne und verschwinden rasch
in ihre vier wände, trautes heim, glück allein.
häuser weiss wie geister, fahl und matt, von innen flimmern nur die farben des
grossen flachbildschirm, ohne rythmus abgehackt,
häuser gebaut als hülle, tod und starr.
wie lange stehen sie da, wie lange werden sie bewohnt, sind nur sie auch ein
kleidungsstück was schon bald wieder weggeworfen wird?
gaubaut aus resten der zivilisation, dinosaurier.
noch sind sie weiss, geordnet nach dem plan des architekten.
hat er lieblos die blöcke aneinder gereit oder ist system dahinter.
wie ist wohl die form entstanden?
wo bleibt der platz für farbe, wo der platz zum draussen spielen.
wo sind die städte aus unseren träumen geblieben?
wird weiss nun grau?
lasst uns umfug machen, objekte verschieben und mit farbe bemalen.
fehlt der mut, oder sind wir bereits selbst zu gipsfiguren geworden und lassen
uns vom architekten verschieben.
weiss und starr ist doch nur der narr.


www.urssigrist.ch

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